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Projektnummer | 604810 |
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Projekttitel laut Förderbescheid | Diverses |
Akronym | HYDROS, BMBF |
Projektlaufzeit | 01.01.2010 - 31.12.2012 |
Forschungsschwerpunkt | Energie und Umwelt |
Projektkategorie | Forschung |
Grundeinheit | Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften |
Meine Teil des Projektes ist eingeschlossen in dem Teilvorhaben Blohm+Voss Industries GmbH und besteht in der mathematischen Modellierung den Prozessen in dem Radialgleitlager. Von Anfang an arbeite ich dabei in Kooperation mit Prof. S. K. Matveev von der St. Petersburger Universität. Prof. S. K. Matveev kenne ich noch von der gemeinsamen Arbeit im unserem ersten Industrieprojekt, das der Theorie von Schiffsdichtungen gewidmet war.
Im Rahmen des HYDROS Projektes sind mehrere Modellierungszugänge bei der Beschreibung des Prozesse im Radiallager realisiert: numerische Berechnungen mit kommerziellen CFD-Programms (Computed Fluid Dynamics), wobei mit ANSYS FLUENT die dreidimensionale Lagerströmung simuliert wird (IFD, Dresden); weiterhin wurden die numerischen Berechnungen mit dem speziell für die Berechnung von Gleitlagern entwickelte Programm SIRIUS (Rostock), welches der zweidimensionalen Modellierung des Lagerspalts dient, realisiert worden, und drittens wurde ein analytischer Zugang zur Beschreibung von Druckverteilung und Öldurchflussmengen in dem Radiallager verwendet. Die analytische Modellierung wurde von mir und Prof. S.K. Matveev realisiert. Am Anfang des Projektes stand ein neu angemeldetes Patent für hydrostatisch/hydrodynamisches Lager für Podantriebe zur Diskussion, das berechnet und realisiert werden sollte. Auf den ersten Blick bietet diese Lösung mehrere Vorteile im Vergleich zu existierenden Modellen. Wir haben ein erstes mathematisches Modell der Ölbewegung sowie der Druckverteilung im Lager erstellt. Diese Berechnungen haben einerseits gezeigt, dass das patentierte Modell des Lagers arbeitsfähig ist, aber sehr empfindlich auf Ölverunreinigungen und Fertigungstoleranzen reagiert, d.h. die Realisierung dieses Modells hätte zu erheblichen Kosten geführt. In Bild 4 ist die Druckverteilung im Schmierspalt zu sehen.
Als Ergebnis solchen Überlegungen haben alle Konsortiumsteilnehmer entschieden diese Patentlösung nicht zu realisieren und nach einer neuer Lösung zu suchen. Nach erfolgreichen Diskussionen haben wir uns auf eine neue Grundvariante geeinigt. Für die neue Variante des Lagers haben wir entsprechend analytischen Berechnungen der Öldruckverteilung, Durchflussmengen und des Verhaltens unter verschiedenen dynamischen Lasten durchgeführt.
Die neue Konstruktionslösung ist nun realisiert und in der Versuchseinrichtung auf dem Gelände des ILK, TU Dresden aufgebaut. Die hydrodynamische Konstruktion des lastgesteuerten hydrostatischen Radiallagers ist zum Patent angemeldet und durchläuft jetzt in der Versuchseinrichtung praxisrelevante Untersuchungen.
Zurück zur Übersicht24.11.2024 03:23:58