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Projektnummer | 61007306 |
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Projekttitel laut Förderbescheid | Hochtransiente thermische Energiespeicher zur anlagenschonenden und energieeffizienten Flexibilisierung thermischer Energieanlagen |
Akronym | HOTHES |
Projektlaufzeit | 01.12.2015 - 30.06.2019 |
Forschungsschwerpunkt | Energie und Umwelt |
Projektkategorie | Forschung |
Zuordnung | |
Kompetenzfeld | Energie und Umwelt |
Themengebiet | Messtechnik/Prozessautomatisierung |
Grundeinheit | Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik |
Projektwebseite | https://theresa.hszg.de/projects/hothes |
Das Projekt ist Bestandteil des Zittauer Kraftwerkslabors (ZKWL).
Ziel der Arbeiten ist es, einen Beitrag zur Flexibilisierung von thermischen Energieanlagen unterschiedlicher Nennleistung zur Bereitstellung von Regelenergie für die Stabilisierung des Verbundnetzes und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der sächsischen Wirtschaft mit Elektroenergie zu leisten.
Das Vorhaben ordnet sich in die Richtlinie „Zukunftsfähige Energieversorgung – RL Energie/2014, vom 07.05.2015 ein.
Gegenstand des avisierten Vorhabens ist die anwendungsorientierte Forschung an innovativen Energietechniken. Die Untersuchungen umfassen experimentelle Analysen für die Speicherung thermischer Energie im Minuten- und Stundenbereich und die Ableitung statischer und dynamischer Kenngrößen zur Bewertung der Einsatzmöglichkeiten eines entwickelten thermischen Energiespeichersystems. Weiterhin erfolgt die methodische Weiterentwicklung und Validierung von Modellen zur simulationsgestützten Auslegung thermischer Energiespeichersysteme. Abschließend erfolgt der Transfer der Ergebnisse in die sächsische Wirtschaft. Als Ergebnis liegt ein experimentell validiertes und skalierbares Gesamtmodell für ein hochtransientes thermisches Speichersystem vor. Das Gesamtmodell ermöglicht die Auslegung entsprechender Speichersysteme für thermische Energieanlagen.
Der erfolgreiche Integrationsprozess eines thermischen Energiespeichers in eine thermische Energieanlage soll durch eine simulationsgestützte Auslegung des Gleichdruckverdrängungsspeichers begleitet werden. Dafür sind validierte Speichermodelle in entsprechenden Simulationswerkzeugen erforderlich, welche derzeit für kraftwerksspezifische Parameterbereiche nicht zur Verfügung stehen. Ziel ist die Weiterentwicklung vorhandener Modelle und eine anschließende experimentelle Validierung der entwickelten Modelle an der VA THERESA. Die Weiterentwicklung der erforderlichen Modelle erfolgt u.a. in der Simulationsumgebung ATHLET (Analysis of THermal-hydraulics of LEaks and Transients). Zunächst erfolgte die Anpassung des vorliegenden Modells von der ATHLET Version 2.1A auf die Version 3.1A. Hierfür wurde der Input-Datensatz entsprechend erweitert und anschließend mittels Testsimulation auf fehlerfreie Funktion geprüft. Die Modellentwicklung beginnt mit dem Verdrängungsspeicher und Mischvorwärmer. Hierfür wurden die tatsächlichen Konstruktionsdaten der VA THERESA anhand von Revisionszeichnungen in das Modell übertragen. Weiterhin wurden die spezifischen Werkstoffdaten in Abhängigkeit der Temperatur im Modell berücksichtigt. Nach Abschluss der Erstellung des Modells für die VA THERESA erfolgt die experimentelle Validierung. Gleichzeitig unterstützt das Modell die Planung der Experimente.
Entsprechend Arbeitsplan erfolgte die Analyse geeigneter Softwarewerkzeuge für die Analyse und Dokumentation der experimentell und simulativ gewonnenen Ergebnisse. Im Ergebnis erfolgt die Nutzung der OpenSource-Software VEUSZ. Für die Auswertung der Experimente wurden entsprechende Vorlagen für die automatisierte Aufbereitung der Versuchsdaten erstellt, um diese einer effizienten Auswertung zugänglich zu machen. Darauf aufbauend erfolgt zukünftig die Anpassung der Vorlagen an die spezifischen Anforderungen für die Auswertung einzelner Experimente und Simulationsrechnungen.
Entsprechend erfolgt der kontinuierliche Aufbau einer Bibliothek von Berechnungsgleichungen und grafischer Darstellungen zur nachhaltigen Nutzung: Im Zuge der Genehmigung der Versuchsanlage THERESA war eine Weiterqualifikation des wissenschaftlichen Personals erforderlich, insbesondere um den sicheren Betrieb der Versuchsanlage THERESA zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang erfolgte die Ausbildung von Herrn Klette und Herrn Braun zum Kesselwärter. Damit waren die Voraussetzungen für die Prüfung vor Inbetriebnahme erfüllt, welche im Juni erfolgte. Um Wartungsarbeiten an druck- und temperaturführenden Komponenten durchführen zu können wurde Herr Klette zudem zur befähigten Person für Druckbehälter und Rohrleitungen nach BetrSichV ausgebildet.
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Zurück zur Übersicht21.11.2024 10:50:44