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Projektnummer | 61008039 |
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Projekttitel laut Förderbescheid | Flexibles Kraftwerk - Analyse thermischer Energiespeicher |
Akronym | Flexibles Kraftwerk |
Projektlaufzeit | 01.11.2015 - 31.10.2016 |
Forschungsschwerpunkt | Energie und Umwelt |
Projektkategorie | Forschung |
Grundeinheit | Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik |
Durch den zunehmenden Anteil von volatil bereitgestellten Strom aus regenerativen Anlagen und den damit verbundenen Angebotsschwankungen im Energieverbundnetz ergibt sich die Notwendigkeit die Betriebsflexibilität und Lastdynamik von thermischen Kraftwerken zu erhöhen.
Für die Erweiterung der Regelbereiche von Grundlastkraftwerken bieten die Entwicklung und Integration von Speichertechnologien in den Kraftwerksprozess ein hohes Potential, um die temporären Differenzen zwischen angebotenen und nachgefragten Strommengen auszugleichen. Es ist zu erwarten, dass sich durch die Fähigkeit, größere Bereiche zwischen Minimal- und Maximallast abdecken zu können, neue Marktchancen für die Bestandskraftwerke ergeben.
Hintergrund der Untersuchung ist es, Bestandskraftwerke auf die neuen Anforderungen im Hinblick auf Laständerungen sowie Preisschwankungen anzupassen. Dabei ist es erforderlich, dass Bestandskraftwerke auch bei aktuellen und zukünftigen marktpolitischen Situationen zuverlässig und wirtschaftlich die Stabilisierung der Energieversorgung gewährleisten, und damit zu wesentlichen Partnern der alternativen Energieversorgung werden.
Innerhalb des vorhergehenden Vorhabens zur Fallanalyse zum Einsatz von thermischen Energiespeichern im Kraftwerksprozess erfolgte zunächst die Erweiterung des Kesselmodells eines braunkohlebetriebenen Referenzkraftwerkes mit 1 GW elektrischer Leistung, um die Auswirkungen der Einbindung eines Thermischen Energiespeichers zu untersuchen. Diese Erweiterung führte bei Beladung des Speichers bei hohen Lasten zu einer unzulässigen Erhöhung der Austrittstemperatur der Zwischenüberhitzer.
Um dieser Temperaturerhöhung entgegenzuwirken erfolgte die Einbindung zusätzlicher Einspritzkühler bzw. die Erhöhung des Einspritzmassenstromes innerhalb einer zusätzlichen Modellerweiterung.
Des Weiteren erfolgte eine Lastganganalyse welche als Grundlage zur Ableitung von Lastgangszenarien des Kraftwerkes und somit zur Auslegung und Einsatzplanung eines thermischen Energiespeichers diente. Im Fokus stand dabei die wirtschaftlich sinnvolle Nutzung eines TES durch eine Beladung bei niedrigen, und eine Entladung bei hohen EEX Preisen innerhalb kurzer Zeiträume. Aus den optimierten Speichereinsatzszenarien wurde eine Versuchsmatrix zur Durchführung skalierter Experimente an der Versuchsanlage THERESA abgeleitet, welche Erkenntnisse über das Verhalten des Speichers bei realistischen Einsatzszenarien liefern soll. Die Durchführung und Auswertung der Experimente erfolgt im Anschlussvorhaben.
Zurück zur Übersicht23.11.2024 12:58:44