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Projektnummer | 61705201 |
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Projekttitel laut Förderbescheid | Soziale Integration ohne Eliten? Ausmaß, Ursachen und Folgen personeller Unterrepräsentation der ostdeutschen und migrantischen Bevölkerung in den bundesdeutschen Eliten |
Akronym | Soziale Integration ohne Eliten? |
Projektlaufzeit | 01.10.2018 - 30.06.2023 |
Forschungsschwerpunkt | Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft |
Projektkategorie | Forschung |
Zuordnung | |
Kompetenzfeld | Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft |
Themengebiet | Eliten- und Integrationsforschung |
Grundeinheit | Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung |
Projektwebseite | https://trawos.hszg.de/projekte-publikationen/aktuelle-projekte/soziale-integration-ohne-eliten |
Inhalt
Das Projekt untersucht Ausmaß, Ursachen und Folgen der personellen Unterrepräsentation von Ostdeutschen sowie von Personen mit Migrationshintergrund in den bundesdeutschen Eliten in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und weiteren Sektoren. Ausgangspunkt ist der Befund, dass beide Bevölkerungsgruppen deutlich seltener in höchsten Führungspositionen anzutreffen sind als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Die Unterrepräsentation von Ostdeutschen in Elitenpositionen hat seit 1990 in einigen Bereichen sogar zugenommen. Neben dem aktuellen Stand und seinen Ursachen wird nicht nur analysiert, wie die personelle Unterrepräsentation durch die Bevölkerung und die Eliten selbst wahrgenommen und bewertet wird, sondern auch nach den Folgen für die soziale Integration der Bevölkerungsgruppen gefragt. Theoretisch-konzeptuell strengt das Projekt eine Weiterentwicklung der wissenschaftlichen und politischen Debatte an, indem es den Positionselitenansatz explorativ um die Dimension so genannter Wert-, Deutungs- oder symbolischer Einflusseliten erweitert. Synergieeffekte zum Projekt Mehrfachdiskriminierungen sind zu erwarten.
Methodik
Neben der Auswertung vorliegender Studien wie der Jenaer Parlamentarierbefragung und den Thüringen- und Sachsen-Monitoren der letzten Jahre, den „Mitte“-Studien und dem SOEP kommen drei Methoden zur Anwendung. Erstens werden biografische Angaben der Inhaber*innen von Elitepositionen mittels öffentlich bzw. halböffentlich zugänglicher Quellen erhoben, um Ausmaß und strukturelle Ursachen der Unterrepräsentation zu klären. Diese werden ergänzt durch qualitative Interviews. Zweitens werden Fokusgruppengespräche und eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durchgeführt, um die Wahrnehmung von Eliten, aber auch die Beurteilung der Legitimität des gegenwärtigen Zustandes hinsichtlich der ostdeutschen und migrantischen Elitenrekrutierung zu messen. Der Survey wird sich in Teilen am Monitoring Postmigrantische Gesellschaften orientieren. Hier wird die Bedeutung symbolischer Repräsentation kollektiver Identitäten und somit die Beobachtung, dass Eliten weniger durch ihre politischen Haltungen, sondern zunehmend durch Bezugnahme auf ihre Gruppenzugehörigkeit wahrgenommen und beurteilt werden, mitberücksichtigt. Drittens sind verschiedene öffentliche Kommunikationsformate geplant, um die Ergebnisse zu diskutieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
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