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Projektnummer | 61907307 |
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Projekttitel laut Förderbescheid | Prozessintegrierte Aufbereitungstechnologie zur stofflichen Verwertung von eisenhaltigen Mischschlämmen; Technologieentwicklung zur Aufbereitung von eisenhydroxidhaltigen Mischschlämmen |
Akronym | PIRAT EISEN |
Projektlaufzeit | 01.11.2016 - 31.07.2019 |
Forschungsschwerpunkt | Energie und Umwelt |
Projektkategorie | Forschung |
Grundeinheit | Institut für Verfahrensentwicklung, Torf- und Naturstoff-Forschung |
Durch die hydrologischen Veränderungen im Gefolge bergbaulicher Aktivitäten der letzten Jahrzehnte in der Lausitz kommt es momentan zu massiven Eisenhydroxideinträgen in Gewässer. Neben der optischen Verunreinigung beeinträchtigen diese Eisenhydroxide Flora und Fauna und werden daher in erheblichem Umfang aus dem Naturraum entfernt. Dabei entstehen große Mengen Mischschlamm mit variierendem Anteil an Eisenhydroxid, die einer Beseitigung zugeführt werden. Aktuelle Prognosen geben für den Bereich der Spree und ihrer Zuflüsse eine Menge von jährlich ca. 5.000 t reinem Eisen an, dies entspricht mindestens mehreren 10.000 t an Mischschlämmen unterschiedlicher Zusammensetzung. Eine stoffliche Verwertung der Schlämme scheitert derzeit an einer technisch und ökonomisch geeigneten Aufbereitungstechnologie. Die Beseitigung der Mischschlämme ist insofern problematisch, da aufgrund des organischen Anteils und der Belastung mit Schwermetallen eine Ablagerung unter den aktuellen gesetzlichen Randbedingungen sehr hohe Kosten verursacht.
Die P.U.S. Produktions- und Umweltservice GmbH hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Kompetenzzentrum für die stoffliche Verwertung von Eisenhydroxiden aus der Wasseraufbereitung entwickelt. Die verwerteten Materialien sind frei von Störstoffen und besitzen ein definiertes Schadstoffinventar. Quellen sind die Trinkwasseraufbereitung und die Grubenwasseraufbereitung der aktiven Tagebaue. Im Jahr 2015 wurdenca. 60.000 t eisenhydroxidhaltiger Filterkuchen verarbeitet, das entsprach einer Menge von 5.500 t reinem Eisen. Die Entwicklung der Produktionsmengen der P.U.S. GmbH verlief in den letzten Jahren sehr dynamisch und auch für die Zukunft werden Steigerungen erwartet. Es liegt daher im Interesse der P.U.S. GmbH weitere potentielle Rohstoffquellen zu erschließen.
Eine geeignete Technologie für die sofortige Aufbereitung dieser Mischschlämme zu einem industriell verwertbaren Eisenhydroxid ist weder im Unternehmen noch in ganz Europa verfügbar.
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Technologie, welche es ermöglicht, diese Aufgabe in der Praxis mit einer guten Effizienz zu erfüllen und hilft:
Die Aufgabenteilung im Verbundprojekt zwischen den Partnern wird mittels Kooperationsvertrag geregelt.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines neuen Verfahrens, das der stoffwirtschaftlichen Nutzung separierter Komponenten von eisenhydroxidhaltigen Mischschlämmen dient. Ausgangsmaterial sind Schlämme aus Gewässerläufen, Teichen und Becken. Begleitend ist die Qualitätssicherung zu konzipieren.
Endprodukt ist Eisenhydroxid, das als Rohstoff möglichst universell zur Herstellung von Produkten zur Gas- und Wasserreinigung eingesetzt werden kann. Zusätzlich ist die Erzeugung weiterer selbständig verwertbarer Fraktionen angestrebt, um die Gesamtheit des Materials einer Verwertung zuzuführen.
Zurück zur Übersicht24.11.2024 02:19:07