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KMU-Klima-Deal

Allgemeine Informationen

Projektnummer 62435303
Projekttitel laut Förderbescheid KMU-Klima-Deal: Gemeinsam auf dem Weg zur Klimaneutralität
Akronym KMU-Klima-Deal
Projektlaufzeit 01.08.2021 - 31.12.2024
Forschungsschwerpunkt Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft
Projektkategorie Transfer
Zuordnung
Kompetenzfeld Energie und Umwelt
Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft
Wissens- und Technologietransfer in die Region
Themengebiet Dekarbonisierung, Treibhausgasbilanzierung
Grundeinheit Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften
Projektwebseite https://kmu-klima-deal.hszg.de/

Inhaltliche Projektbeschreibung

Das Thema Klimaneutralität spielt nicht nur auf politischer Ebene sondern auch  bei großen Unternehmen (z.B. Bosch,  Apple, Microsoft, Deutsche Bank etc.) eine zunehmende Rolle. Viele Unternehmen haben sich verpflichtet bis 2030 bzw. 2050 klimaneutral zu werden. Diese Unternehmen werden die klimaschutzrelevanten Anforderungen auch an ihre Lieferanten (KMU) weitergeben. 

Die Erfüllung der Anforderungen stellt die kleinen und mittelständischen Unternehmen oftmals vor eine große Herausforderung. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts [1] sehen viele Unternehmen bei folgenden Punkten die meisten Probleme:

  • Es gibt keine eindeutige Definition von Klimaneutralität. 
  • Die Nachvollziehbarkeit, Transparenz, und Seriosität von Zertifikaten für CO2-Kompensationsmaßnahmen sind nicht gewährleistet. 
  • Es fehlen Best-Practice-Methoden und IT-Werkszeuge, welche bei der Maßnahmenplanung, Durchführung und Bewertung unterstützen. 
  • Es fehlt an Ressourcen oder mangelnder Fach- bzw. Methodenkenntnis.  

Ziel des Projektes „KMU-Klima-Deal“ ist es, regionale Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität methodisch und fachlich zu unterstützen und zu begleiten. Realisiert wird dies durch Pilot-Projekte in bis zu 10 Unternehmen aus dem produzierenden und dienstleistenden Gewerbe. Auf Basis der Ergebnisse und Erfahrungen wird eine Best-Practice Roadmap zur „Klimaneutralität 2045“ entstehen.  

Die Roadmap beinhaltet fachliche und methodische Aspekte, welche unter anderem branchenspezifische Besonderheiten und unternehmensübergreifende Gemeinsamkeiten berücksichtigen. 

Dies alles geschieht mit dem übergeordneten Ziel, vor allem kleine und mittelständige Unternehmen mit dem aufkommenden Wandel nicht alleine zu lassen und gemeinsam einen effektiven Weg zur Klimaneutralität zu finden.

 

Zur Erreichung der Projektziele werden drei komplementäre Projektansätze verfolgt: 

  1. Forschung:  Im akademisch-forschenden Teil des Projektes wird der aktuelle Stand von Forschung und Wissenschaft bezüglich: 
  • der THG-Bilanzierung und Verifizierung von THG-Reduktionen,  
  • der Entwicklung von Resilienzstrategien durch Risikoabschätzungen und  
  • der Bewertung von potenziellen technischen und nicht-technischen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität im Unternehmen, 
  1. Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau: Die Punkte Wissenstransfer und Kapazitätsaufbau werden über eine Reihe von Veranstaltungen in unterschiedlichen Formen gewährleistet. Den teilnehmenden Partnern wird so, z.B. in Form von Workshops, das notwendige Methodenwissen und die Fachkenntnis übermittelt, welche benötigt werden, um Klimaneutralität im Unternehmen zu gewährleisten. Das Partnernetzwerk dient aber auch dazu, dass Handlungs- und Erfahrungswissen unter den Teilnehmer*innen ausgetauscht werden können. Wichtige Inhalte werden zudem der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 
  2. Anwendung im Unternehmen: Für die Umsetzung in den Unternehmen wird zunächst eine Treibhausgasbilanz nach ISO 14064-1/GHG-Protocol erstellt und somit der IST-Zustand erfasst. Für diese erste Aufnahme wurde ein Excel-Tool entwickelt, welches die Unternehmen bei der systematischen Aufnahme der Aktivitätsdaten unterstützt. 

    Mit einer Wesentlichkeitsanalyse werden die Hotspots des Treibhausgasausstoßes in den Unternehmen identifiziert und spezifische Handlungsoptionen herausgearbeitet. Im Anschluss werden die hergeleiteten Maßnahmen unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet und ermittelt wie sich die Emissionen beträchtlich oder vollständig reduzieren lassen.  

    Vor dem Hintergrund der Netzwerkarbeit zwischen den Kooperationspartnern, werden sowohl betriebswirtschaftliche Perspektiven als auch Branchen spezifische Aspekte in die Erarbeitung der Studie mit eingebunden.

 

 

[1] Klimaneutrale Unternehmen in Deutschland
Motivation, Methoden und Meinungen - eine Unternehmensbefragung
Monika Weidmann, Thomas Renner, Sven Reiser
Hrsg.: Fraunhofer IAO, Stuttgart
2., erweiterte Aufl.
2010, 46 S., zahlr. Abb. u. Tab., Softcover
Fraunhofer Verlag
ISBN 978-3-8396-0086-3

Weitere Daten

  • Ansprechpartner

    • Frau Prof. Jana Brauweiler
    • Herr Prof. Jakob Hildebrandt (Projektleitung)
    • Frau Sarah Barth
    • Frau Sarah Barth
    • Herr David Horsch
    • Herr Lucas Wenzel
    • Herr Markus Will
  • Fördermittelgeber

    • 37293/01-21/0 - DBU

      • DBU
  • Finanzierung

    • 299.020,00 €
  • Schlagworte

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